Das Theater des Westens in der Kantstraße ist heute eine der bekanntesten Musical- und Operettenbühnen Berlins.

Das Theater wurde 1895/1896 im Stil des wilhelminischen Historismus für die Theater des Westens GmbH, ein Unternehmen von Bernhard Sehring und Paul Blumenreich, erbaut und mit dem Märchenschauspiel Tausendundeine Nacht am 1. Oktober 1896 eröffnet. Im Erdgeschoss des Theaters befand sich die Wilde Bühne, das spätere Tingel-Tangel-Theater, geleitet von Friedrich Hollaender. !924 wurde das Theater geschlossen und 1935 wurde das Theater als Teil des nationalsozialistischen Programms "Kraft durch Freude" wiedereröffnet. 1944 wurde das Theater erneut geschlossen und später durch Bombentreffer des Zweiten Weltkrieges beschädigt.

Nach dem Krieg bot das Haus unterkommen der Städtischen Oper Berlin, da der Zuschauerraum des Opernhauses in der Bismarckstraße im Krieg noch stärker zerstört worden war. Als 1961 das Opernensemble zurück in die neuerrichtete Deutsche Oper in die Bismarckstraße zog, spielte das Theater des Westens vor allem für Operetten- und Musicalaufführungen. In den Jahren nach der Wende geriet das Theater immer mehr in die roten Zahlen und so wurde das Haus zum Jahreswechsel 2002/2003 an die Stage Holding verkauft. Damit ist das Theater eine reine Spielstätte für die durchaus erfolgreichen Langzeit-Aufführungen der Stage-Holding geworden.

Theater des Westens, Kantstraße 12, 10623 Berlin
Tel.: 030-31903-0