Berlin, vom Fischerdorf zur Weltstadt.

In der Mitte des 12. Jahrhunderts entstanden die Doppelstädte Cölln und Berlin an der Spree. Die Nikolaikirche gab Zeugnis der ersten Berliner, die ca.1230 für Berlin das Stadtrecht erhielten. Weil die Berliner 1442 Friedrich den Zweiten den Zutritt zur Stadt verweigerten, ließ der die Stadt von seinen Landsknechten stürmen. Bis 1918 behielten die Hohenzollern das Sagen in der Stadt.

Anfang des 19. Jahrhunderts begann Karl Friedrich Schinkel als Architekt die Stadt zu gestalten, was ihr den Beinamen „Spree-Athen“ brachte. Mitte des 19 Jahrhunderts veränderte die Industrielle Revolution das Angesicht der Stadt. Große Arbeiterwohnquartiere wurden um die neuen Fabriken erbaut. Architekten wie Bruno Taut suchten nach Alternativen zu den engen Mietskasernen und schufen neue Wege eines modernen städtischen Siedlungsbaus. In den 30ziger Jahren des 20. Jahrhunderts war Berlin wohl die aufregendste Stadt der Welt. Die Modernität dieser Zeit macht selbst heute noch einen beträchtlichen Charme der Stadt aus. Mit der Machtergreifung Hitlers veränderte sich erneut das Antlitz der Stadt. Architekt Albert Speer hinterließ seine Spuren in Berlin.

Im April 1945 glich die Stadt einem Trümmerfeld. Weit über 30.000 Wohnungen zerstört, Hunderttausende Berliner obdachlos. Berlin wurde von den Alliierten in vier Sektoren geteilt. Daraus wurde bekanntlich Ostberlin als Hauptstadt der DDR und Westberlin als Insel der Freiheit und Bollwerk und Horchposten gegen den Kommunismus. Im Ostteil wurde im Zentrum die sozialistische Baukunst präsentiert und ansonsten, in Zeiten ewiger Mangelwirtschaft eher schlecht als recht, der Bestand bewahrt. Alternativ entstanden am Rand der Stadt Plattensiedlungen.

Es ist ein wahres Vergnügen die Stadt mit einem Blick auf die Architektur zu durchstreifen. Abenteuer Geschichte direkt erleben, hier reicht dafür oft schon ein kurzer Spaziergang durch Berlins Mitte aus.