Der Bezirk Wedding geht wahrscheinlich auf das im 13. Jahrhundert existierende Dorf Weddinge zurück.

1861 erfolgte die Eingemeindung nach Berlin. Zu dieser Zeit wurde das Gebiet hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt, wovon noch heute Straßennamen wie Ackerstraße und Gartenstraße zeugen. Am Ausgang des 19. Jahrhunderts verwandelt sich der Wedding durch die anhaltende Landflucht und die schnelle Industrialisierung der Stadt Berlin in einen Arbeiterbezirk. Die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) und Siemens bauten große Montagehallen für die Fertigung von Elektrogeräten.

Dicht gedrängt lebten die Arbeiterfamilien in schnell errichteten Mietskasernen. Heute bestimmen Altbauten mit Hinterhäusern aus der Gründerzeit und mehrgeschossige Gebäude des sozialen Wohnungsbaus der 1970er- und 1980er-Jahre das Antlitz des Wedding. Aber auch die mit den typischen Grünflächen umgebenen Siedlungsbauten der 1920er- und 1930er-Jahre, wie die zum UNESCO-Welterbe gehörende Siedlung Schillerpark, sowie die Friedrich-Ebert-Siedlung, sind typisch für den Bezirk.

Nach dem 2. Weltkrieg, dessen Zerstörungen auch den Wedding nicht verschonten, gehörte der Bezirk, wie auch Reinickendorf, zum französischen Sektor.

Heute leben im Ortsteil Wedding viele Migranten, sozial Schwache und Menschen mit geringem Einkommen. Der Ausländeranteil im Wedding liegt bei fast einem Drittel der Gesamteinwohnerzahl. Inzwischen entdecken auch immer mehr junge Leute, Studenten, Künstler den Wedding als preisgünstige Wohnalternative und setzen eine langsame Veränderung des Stadtbildes in Gang. Die Zeiten der von der Berliner Mauer eingekreisten „Wohninseln“ sind seit über 20 Jahren vorbei. Der Wedding liegt wieder mitten in der Stadt, besitzt exzellente Verkehrsanbindung, Parks, Gewerbehöfe und Wohnhäuser die es wieder zu entdecken gilt.