Walter Gropius - Wohnsiedlung Gropiusstadt in Berlin Neukölln
Walter Gropius soll mit der Idee vom „Baukasten im Großen“ die Grundlage für die Plattenbauten der Satellitenstädten rund um den Globus gelegt haben. Einerseits ermöglichte diese industrielle Massenfertigung die Bereitstellung von dringend benötigtem Wohnraum, andererseits anonymisierte sie das Wohnen und schuf damit oft soziale Probleme.
Zwischen 1962 bis 1975 entstand im Südosten Berlins die Wohnsiedlung Gropiusstadt, die allerdings erst 1972, obwohl noch in der Bauphase, nach dem berühmten Bauhaus-Architekten benannt wurde. Gropius plante eigentlich stilistisch die in Britz gelegene Hufeisensiedlung von Bruno Taut nach Süden hin zu erweitern und hierfür eine an der südlichen Stadtgrenze Berlins gelegene Ackerfläche für das Wohnungsbauvorhaben zu nutzen. Durch den Bau der Berliner Mauer wurden die Pläne jedoch zu Gunsten einer deutlichen Verdichtung der Fläche geändert. Statt fünfgeschossigen Wohnbauten wurde nun in die Höhe geplant. So findet sich hier Berlins höchstes Wohnhaus mit dem schönen Eigennamen Ideal und einer Höhe von 89 Metern und 30 Wohnetagen.
Fast alle der 18.500 Wohnungen der von Walter Gropius geplanten Siedlung wurden damals als Sozialbauwohnungen errichtet. Die Bebauung entstand komplett in Regie der städtischen Wohnungsbaugesellschaften GEHAG und DEGEWO.
In den siebziger und achtziger Jahren stand die Gropiusstadt für Gewalt und Drogenprobleme. Mitte der achtziger Jahre wurde mit großen Investitionen ein Wohnumfeldverbesserungsprogramm umgesetzt. Überregional bekannt sind auch die Gropius Passagen mit über 85.000 m² Einkaufsfläche und 170 Geschäften und damit eines der größten Einkaufszentren in Deutschland.
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