Sowjetisches Ehrenmal Treptow

Das 1946 bis Mai 1949 erbaute Ehrenmal ist eine Gedenkstätte und gleichzeitig Soldatenfriedhof, auf dem 5.000 der in der Schlacht um Berlin gefallenen Soldaten und Offiziere der Roten Armee beigesetzt wurden. Die 10 Hektar große Anlage liegt mitten im Treptower Park zwischen der Puschkinallee und der Straße Am Treptower Park, wo der Besucher von großen Triumphbögen empfangen wird. Diese fähren zunächst zu einem Vorplatz mit der großen Granitfigur der trauernden "Mutter Heimat". Ihr gesenkter Blick weist auf die Hauptachse in südöstlicher Richtung, leicht ansteigend, zu den torartigen und den eigentlichen Ehrenmalbereich vorbereitenden Fahnenmonument, zwei in rotem Granit ausgeführte, zur Mittelachse hin abgesenkte riesige, stilisierte Fahnen, vor denen beidseitig des Durchgangs je eine Bronzefigur eines knienden Soldaten steht. Es folgt ein langgestrecktes Feld mit fünf begrünten, von Rabatten eingefassten Feldern mit großem bronzenem Lorbeerkranz auf einem Steinsockel im Zentrum. An den Längsseiten werden die fünf Mittelfelder von jeweils acht Kalkstein-Kenotaphen mit Reliefszenen zur Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges eingefasst.

Den Abschluss und Höhepunkt der Anlage bildet ein begrünter Kurgan mit Mausoleums artigem kuppelgewölbtem Rundbau, zu dem eine Treppe hinaufführt. Im Inneren befindet sich ein Mosaik "Ehrung der Toten durch die Völker der Sowjetunion". Darüber steht die 11,60 Meter hohe Bronzefigur eines Sowjetischen Soldaten mit einem geretteten Kind auf dem Arm. Als Symbol des Sieges über das faschistische Deutschland steht er auf einem zerbrochenen Hakenkreuz. Statue, Monument mit Hügel und Sockel sind insgesamt 30 Meter hoch.

Zu DDR Zeiten wurde die Anlage gern für Massenveranstaltungen und Staatsritualen der DDR Führung genutzt. 1985, zum 40. Jahrestag des Kriegsendes, veranstalteten die Vertreter der Jugendbewegung der DDR einen Fackelzug am Treptower Ehrenmal. Auch Ostberliner Schulklassen besuchten diesen Ort, oft im Zusammenhang der Vorbereitung auf die Jugendweihe. Die sowjetischen Kriegerdenkmale werden heute von der Bundesrepublik Deutschland unterhalten und gepflegt. Eine Vereinbarung aus den Zwei-plus-Vier-Verträgen zur Deutschen Wiedervereinigung.