Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz

Treffen wir uns an der Weltzeituhr. Zu DDR Zeiten ein gern gewählter Treffpunkt. Ohne Handy waren Treffpunkte wie dieser noch überlebenswichtig. Auf der Uhr waren Zeitangaben von Ländern einer Welt, die für die DDR-Bürger unerreichbar waren. Ein Hauch von Weltoffenheit ging von dieser Uhr aus.

Am 30. September 1969 wurde die Weltzeituhr, vorab zum 20. Jahrestag der DDR, feierlich der Öffentlichkeit übergeben.

Die Weltzeituhr wiegt 16 Tonnen ist zehn Meter hoch. Entworfen wurde die Uhr von Erich John, der als Designer in der Planungsgruppe zur Umgestaltung des Berliner Alexanderplatzes unter Leitung von Walter Womacka arbeitete. Die Idee zu dieser Uhr soll 1968 bei der Neugestaltung einer 1966 bei Abrissarbeiten am Alex gefundenen Uraniasäule entstanden sein. Die Weltzeituhr ist ein Zylinder mit 24 Sichtfenstern. Dahinter läuft ein Ring mit 24 farbigen Segmenten, welche die 24 Zeitzonen der Erde darstellen. Oben auf der Uhr ist ein vereinfachtes Modell des Sonnensystems konstruiert, welches sich einmal pro Minute um sich selbst dreht. Angetrieben wird der Stundenring bis heute von einem Trabantgetriebe aus DDR Zeiten.

Zwischen Oktober und Dezember 1997 wurde die Uhr saniert. Dabei wurden Städtenamen wie Leningrad in Sankt Petersburg und Alma Ata in Almaty geändert und 20 neue Städte wie Jerusalem und Tel Aviv hinzugefügt.

Seit Juli 2015 steht die Berliner Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz unter Denkmalschutz.