Karl Marx Allee
Zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor befindet sich das längste Baudenkmal Europas. Hier steht das einstige Wahrzeichen der DDR Architektur, eng angelehnt an seine sowjetischen Vorbilder, das dem arbeitenden Volk einen Blick auf die zukünftige sozialistische Wohnkultur vermitteln sollte. Der Startschuss erfolgte 1951/52 mit dem Haus an der Weberwiese, das der DDR Stararchitekten Hermann Henselmann entwarf. Damals hieß die Karl-Marx-Allee jedoch noch Stalin Allee und die Berliner fanden auch schnell einen passenden Namen für den opulenten Baustil – Zuckerbäckerstil. Vielleicht ahnten oder hofften sie da bereits, dass ein reinigender Sommerregen alles ganz schnell wieder wegspülen könnte.
Dafür spricht beispielsweise, das der Ostberliner Volksaufstand vom 17. Juni 1953 mit Streiks der Bauarbeiter auf den Großbaustellen der damaligen Stalinallee begann. Was politisch gelang, lässt architektonisch heute die Straße in einem anderen Licht erscheinen. Inzwischen gibt es einen Antrag, die Karl-Marx-Allee und das Hansaviertel als herausragende Beispiele für den Städtebau in Ost und West Berlin zur Zeit des Kalten Krieges zum Unesco-Weltkulturerbe zu erklären. Zu DDR Zeiten diente die monumentale Straße der Regierung als Kulisse für ihre Aufmärsche und Paraden. Die Bevölkerung nahm sie eher als Pracht – und Einkaufsstraße an. Ausgesuchte Geschäfte für Fisch oder Delikatessen, Porzellan, Lampen, Textilien, Bücher oder Jugendmode sorgten für einen kontinuierlichen Lauf von Kunden.
Nach der Wende gelang es bisher nicht, daran anzuschließen. Zu weitläufig erscheint die Straße im Zeitalter von Einkaufscentern und Internetnutzung. Ewige Baustellen und riesige Rohre, die seit Jahren oberhalb der Straße verlaufen, tun ein Übriges. Und so gehört die Straße heute dem Autoverkehr von Mitte in Richtung Osten und dient am Strausberger Platz gelegentlich als hippe Kulisse für Modemedien oder Videoclips.
Karl Marx Allee, Berlin Friedrichshain
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