Wohnstadt Carl Legien in Berlin Prenzlauer Berg
Die "Wohnstadt Carl Legien" am Prenzlauer Berg wurde in den Jahren 1928 bis 1930 nach den Plänen von Bruno Taut und Franz Hillinger im Zuge des Wohnungsbauprogramms der Weimarer Republik erbaut und ist die letzte Taut'sche Siedlung im Welterbe-Ensemble. Und seine städtischste.
Die hohen Grundstückspreise der Innenstadtlage erforderten eine entsprechend großstädtische Verdichtung der Bebauung.
So setzte Taut auf eine konzentrierte Stockwerksbauweise und entwarf eine vier- bis fünfgeschossige Großstadtsiedlung. Damit zeigte er auf dem Straßenraster des Hobrechtsplans, dass das Neue Bauen den Mietskasernenstädtebau auch auf dessen ureigenem Terrain eine Alternative aufzeigen konnte.
Die Siedlung besteht aus sechs langen Wohnblöcken in U-Form. Im Kontrast zu den kubistischen Hausformen stehen die Loggien und gerundeten Balkone. Die einzelnen Wohnungen der Siedlung orientieren sich klar weg von der Straße, hin zu den queren grünen und luftigen Gartenhöfen, welche die Siedlung weniger eng erscheinen lassen. Die Farben unterstreichen das klar. Die Fronten zu den Straßen zeigen ein sonniges Gelb, mit dem die engen Straßen optisch erweitert werden, während die Höfe ganz eigene Farbräume bilden. Die Zufahrtsstraßen dagegen sind bescheiden, aber nicht abweisend.
Dass hier 1200 Bewohner auf eigentlich engem Raum leben, empfindet man nicht. Die Wohnungen in den Häusern haben zumeist nur zwei Zimmer, so dass ein Großteil der heutigen Mieter aus jungen Leute oder Senioren besteht. Für Familien mit Kindern sind die Wohnungen zu klein. Die Wohnstadt Carl Legien wurde seit Mitte der 1990er Jahre bis 2004, unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes, restauriert.
Wohnstadt Carl Legien, Erich-Weinert-Straße, 10409 Berlin
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