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Museumsinsel

Die Museumsinsel in Berlin Mitte bietet fünf weltweit renommierten Museen, dem Pergamonmuseum, dem Bode-Museum, dem Neuen Museum, dem Alten Museum und der Alten Nationalgalerie. Seit 1999 gehört die Berliner Museumsinsel als weltweit einzigartiges bauliches und kulturelles Ensemble dem Welterbe der UNESCO an.

Die Museumsinsel war wirklich einstmals eine Insel. Während Karl Friedrich Schinkel die Pläne für das Alte Museum fertig stellte, wurde erst ein dort verlaufender Verbindungsarm zwischen Kupfergraben und Spree zugeschütet. Schinkel schuf zwischen 1825 und 1830 das erste Bauwerk auf der Museumsinsel. Der klassizistische Bau mit seinen 18 ionischen Säulen trägt unverkennbar die Handschrift des Baumeisters. Das im Zweiten Weltkrieg ausgebrannte Gebäude wurde 1966 wiedereröffnet. Dann entstand das Neue Museum, errichtet von 1843 bis 1847 von Friedrich August Stüler, einem Schüler Schinkels. Zwischen 1866 und 1876 wurde die Nationalgalerie nach Plänen Stülers errichtet. Das Bodemuseum wurde 1904 eröffnet. Benannt nach Wilhelm Bode, der diesen Bau iniziierte und von 1905 bis 1920 als Generaldirektor die Berliner Museen leitete. Als erstes Architekturmuseum der Welt wurde schließlich das Pergamonmuseum gebaut. Durch den ersten Weltkrieg wurde der Bau unterbrochen, so dass die Gesamtbauzeit von 1909 bis 1930 reichte.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Museumsinsel zu über 70 Prozent zerstört. Die DDR Führung begann 1950 mit dem Wiederaufbau. Das am schwersten beschädigte Neue Museum wurde vom Aufbau ausgeschlossen. Erst 1987 wurden erste Pläne zu dessen Wiederaufbau geprüft. Nach der Wiedervereinigung begannen schnell umfassende Sanierungen auf der Museumsinsel und 1999 beschloss der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz den Masterpaln Museumsinsel, der die bauliche Zusammenfassung zu einem Museumsensemble, den Wiederaufbau des Neuen Museums und die Neuordnung der vor 1990 geteilten Sammlungen beinhaltete. Im Neuen Museum findet sich nun wieder die berühmte Büste der Nofrete, die zu den bekanntesten und gleichzeitig beliebtesten Kunstwerken der Welt gehört. Die 1912 von dem deutschen Ägyptologen Ludwig Borchardt bei Ausgrabungen in den Ruinen der altägyptischen Stadtanlage von Tell el-Amarna entdeckte Büste kam 1913 mit Genehmigung der ägyptischen Behörden ins Neue Museum nach Berlin. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Nofretete mit den anderen Exponaten des Ägyptischen Museums ausquartiert und in den Harz gebracht. 1945 konfiszierten amerikanische Truppen die Kunstschätze und brachten sie zunächst nach Frankfurt am Main und später in ein Zentrallager im Landesmuseum Wiesbaden. In den 50ziger Jahren ging Nofretete wieder nach Berlin, allerdings - sehr zum Unmut des DDR-Regierung - in den Westteil der Stadt, erst nach Dahlem, dann nach Charlottenburg.

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