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Alexanderplatz

Der Alexanderplatz ist sicher einer der bekanntesten Plätze Berlins. Der Berliner spricht einfach vom Alex. Hier kann man den Puls der Stadt erspüren. S-, U- und Staßenbahnen kreuzen ihre Wege. Der Platz mit täglich 360.000 Passanten gilt als meistbesuchte Gegend Berlins.

Einst lag der Platz vor den Toren der Stadt und war ein Viehmarkt, was ihm den Namen Ochsenmarkt eintrug. Später siedelten sich Tuchfabriken und Webereien um den Platz an und aus dem Vieh wurde ein Wollmarkt. Seinen heutigen Namen bekam er 1805, anlässlich des Besuches von Zar Alexander I. Ende des 19. Jahrhunderts enttwickelte sich der Platz zu einem Verkahrsknotenpunkt Berlins. 1882 eröffnet der Stadtbahnhof Alexanderplatz, der sich noch heute am gleichen Platz befindet. Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte der Alexanderplatz seine Blütezeit. Der Alex wurde mit drei unterirdischen U-Bahnlinien, dem Viadukt der Stadtbahn mit Fern- und S-Bahn, sowie zahlreichen elektrische Straßenbahnen, die in alle Himmelsrichtungen verkehrten, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Legendäre Warenhäuser wie Tietz und Wertheim eröffneten am Platz. Das Kaufhaus Tietz beispielsweise hatte eine überbaute Grundfläche von 7300 Quadratmetern und mit 250 Metern Länge die damals längste Kaufhausfassade der Welt. Alfred Döblin hat dem Platz mit seinem Roman "Berlin Alexanderplatz" ein literatisches Denkmal gesetzt. Im zweiten Weltkrieg wurde der Platz bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Übrig blieben die wiederhergestellten Bauten Berolina- und Alexanderhaus, die 1928 bis 31 nach Entwürfen des Architkten Peter Behrens errichtet wurden. Der restliche Platz wurde zu DDR Zeit neu gestaltetet. Er sollte Ausdruck des neuen sozialistischen Lebens sein. Das Centrum Warenhaus, das Hotel Stadt Berlin, das Haus des Lehrers mit Kongresshalle, sowie die "Weltzeituhr", der Brunnen der Völkerfreundschaft vor dem Kaufhaus und der "Berliner Fernsehturm" stehen noch heute als Wahrzeichen dieser Epoche. Eine der aufregendsten Stunden des neuen Alexanderplatzes war sicherlich die Abschlusskundgebung der größten Demonstration gegen das DDR-Regime am 4. November 1989, an der zwischen 500.000 bis eine Million Menschen teilnahmen.

Nach der Wiedervereinigung wurden weitere Baulücken geschlossen. Das Einkaufszentrum Alexa mit 56.200 m² Verkaufsfläche eröffnete 2007 in unmittelbarer Nähe des Platzes. Direkt am Bahnhof entstand das Kino Cubix.

Kultur

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Im Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt wird die Geschichte der Blindenwerkstatt des Kleinfabrikant Otto Weidt erzählt, der hier während des Zweiten Weltkrieges hauptsächlich blinde und gehörlose Juden beschäftigte. [ mehr ... ]

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